Shetland Sheepdog (Sheltie)
Der Sheltie ist einer der kleinsten Hütehunde. Seinen Ursprung hat er auf den Shetland Inseln, wo er zum Hüten der dort ebenfalls kleinen Schafe eingesetzt wurde. Auch heute noch ist der Hütetrieb vorhanden, jedoch nicht in dem Ausmaß wie beispielsweise beim Border Collie.
Shelties sind aufgeweckt und fröhlich, stark auf ihre Bezugsperson fixiert und möchten gerne immer dabei sein. Dadurch ist der Sheltie nicht dafür geeignet längere Zeit alleine gelassen zu werden.
Mit anderen Hunden und allgemein anderen Tieren kommen die meisten Shelties sehr gut zurecht. Da Shelties kaum Jagdtrieb haben, kann man mit ihnen auch problemlos ohne Leine spazieren gehen, ohne Angst haben zu müssen, dass der Hund weg ist. Selbst wenn mal etwas seine Aufmerksamkeit erregt, reagiert er sofort, wenn man ihn zurück ruft, eine gute Erziehung natürlich vorausgesetzt.
Fremden gegenüber sind die meisten Shelties vorsichtig und zurückhaltend, sie suchen sich selbst aus mit wem sie Freundschaft schließen und mit wem nicht. Haben sie jemanden aber erstmal ins Herz geschlossen, wird dieser überschwänglich begrüßt. Haben Shelties von klein auf gute Erfahrungen mit Kindern gemacht eignen sie sich auch als Familienhund, vorausgesetzt die Kinder haben einen rücksichtsvollen Umgang mit dem Hund gelernt.
Sie sind sehr sensibel, für laute und unbeherrschte Menschen wäre der Sheltie die falsche Wahl. Bei einer liebevollen und konsequenten Erziehung lernen sie jedoch in kürzester Zeit und mit viel Freude. Sie sind dadurch auch für Anfänger gut geeignet. Sie gehen auf jede Stimmung ihres Menschen ein und sind sehr feinfühlig.
Shelties sind sehr wachsam und melden zuverlässig jeden Eindringling und jedes vermeintlich seltsame Geräusch. Dabei entwickeln sich viele Shelties zu hartnäckigen Kläffern. Um dies einzudämmen, sollte man das Bellen schon frühzeitig in angemessene Bahnen lenken. Ein lautstarker Hund wird der Sheltie natürlich bleiben und er ist daher auch nicht für eine Mietwohnung oder allgemein bei geräuschempfindlichen Nachbarn geeignet.
Der Sheltie ist hervorragend geeignet für viele Hundesportarten, wie Agility, Obedience, Dog Dance usw. und auch bei jeder Freizeitaktivität, egal ob joggen, wandern oder einer kleinen Radtour, freut er sich wenn er dabei sein darf. Durch seine hohe Anpassungsfähigkeit fühlt er sich aber auch in ruhigeren Haushalten und bei älteren Menschen sehr wohl.
Es gibt den Sheltie in fünf Farben: sable, tricolour, bluemerle, schwarz-weiß und biblue (bluemerle ohne tan). Eine Sheltiehündin sollte 33 bis 38 cm groß sein, ein Sheltierüde 34,5 bis 39,5 cm.
Auf der Seite des CfBrH findet sich ebenfalls noch eine Rassebeschreibung.
Langhaarcollie
Der Collie kommt ursprünglich aus Schottland und ist durch die Einkreuzung in den Sheltie sehr eng mit diesem verwandt. Durch die Lassie-Verfilmungen wurde er zu einer der bekanntesten und beliebtesten Hunderassen.
Der Charakter des Collies ist dem des Shelties sehr ähnlich und das meiste des oben genannten lässt sich auch über den Collie sagen, weshalb ich hier nur auf die Unterschiede zwischen den beiden eingehe.
In erster Linie ist der Collie meist wesentlich ruhiger und ausgeglichener als der Sheltie. Er ist nicht so schnell aus der Ruhe zu bringen und er neigt auch nicht so sehr zum Kläffen wie der Sheltie.
Er ist Fremden gegenüber generell aufgeschlossener. Was Kinder betrifft sind viele Collies geduldiger als Shelties, wodurch sie meiner Meinung nach besser für Familien mit jüngeren Kindern geeignet sind, natürlich wieder unter der Voraussetzung eines rücksichtsvollen Umgangs der Kinder.
Der Collie ist ebenso sensibel und feinfühlig wie der Sheltie. Dazu kommt noch seine Gelassenheit, wodurch er auch gut als Therapiehund geeignet ist. Aber auch für jegliche Hundesportarten ist er hervorragend geeignet.
Den Collie gibt es in drei Farben: sable, tricolour und bluemerle. Eine Colliehündin sollte 51 bis 56 cm groß sein, ein Collierüde 56 bis 61 cm.
Entgegen der Erwartung hält sich die Fellpflege in Grenzen, außerhalb des Fellwechsels reicht ein zweiwöchiges gründliches Bürsten. Es empfiehlt sich, die Haare unter und an den Pfoten zu kürzen, so bringt der Hund weniger Dreck ins Haus. Verschmutzungen fallen nach dem Trocknen von selbst wieder aus dem Fell und so ist er eigentlich ein sehr reinlicher Hund. Das Gleiche gilt für den Sheltie.
Eine sehr gute Rassebeschreibung finden Sie auf der Seite des Breed Archive.
Bei diesen Rassebeschreibungen war es mir wichtig, auf möglichst alle Punkte einzugehen und auch die negativen zu nennen, die nunmal jede Rasse hat. Selbstverständlich ist jede Rassebeschreibung nur eine Zusammenfassung der Eigenschaften, die eine Großzahl der Tiere einer Rasse mit sich bringt. Es gibt immer Individuen die ganz anders sind.